Allgemeines
Die Erbse zählt zu den ältesten Kulturpflanzen überhaupt. Es gibt Belege das sie schon um die 10000 Jahre kultiviert wird. Vom Orient breitete sie sich dann bald aus bis über ganz Europa. Sie ist unserem Klima gut angepasst und kann schon früh im Jahr gepflanzt werden. Es gibt verschiedene Unterarten: die Schal- oder Palerbsen: Pisum sativum L. convar. sativum, die man nach der Ernte trocknet. die Markerbsen: Pisum sativum L. convar. medullare Alef., zum Frischverzehr, Einfrieren oder Einkochen. Wenn man diese trocknet werden sie beim Kochen nicht mehr weich. Und die Zuckererbsen: Pisum sativum L. convar. axiphium Alef, die man unreif ist wenn sich die Körner leicht abzeichnen. Ihnen fehlt eine innere Pergamenthaut und darum kann man die Hülsen mitessen. Winterkefen: Und dann gibt es noch wenige ganz spezielle Sorten, die sich für den Überwinterungsanbau eignen.
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Zahlen, Daten, Fakten
Zeiten
Pflanzung 1Direktsaat von Anfang März bis Mitte Juni. Die Ernte kann nach einer Kulturzeit von 90 Tagen etwa Anfang Juni beginnen und geht bis Ende Juli.
Pflanzung 2Direktsaat von Anfang April bis Mitte Juli. Die Ernte kann nach einer Kulturzeit von 90 Tagen etwa Mitte Juni beginnen und geht bis Ende Juli.
WinterDirektsaat von Mitte September bis Anfang Oktober. Die Ernte kann nach einer Kulturzeit von 90 Tagen etwa Mitte Mai beginnen und geht bis Ende Juli im nächsten Jahr.
Pflanzung 3Direktsaat von Mitte April bis Mitte Juli. Die Ernte kann nach einer Kulturzeit von 90 Tagen etwa Mitte Juni beginnen und geht bis Ende Oktober.
Aussaat und Pflanzung
Pflanzung 1: Palerbsen, Trockenerbsen
Pflanzung 2: Markerbsen, zum Frischverzehr und zum Einfrieren
Pflanzung 3: Zuckererbsen
Winter: Wintererbsen/Winterkefen, nur spezielle Sorten geeignet.
Standort und Boden
Am besten wächst die Erbse auf lockeren humosen Böden in sonniger Lage. Zu schwere aber auch zu sandige Böden mag sie nicht.
Nachbarschaft
Nachtschattengewächse, das sind z.B. Tomaten, Paprika und Auberginen, mit anderen Hülsenfrüchten, wie Bohnen usw. und Lauchgewächsen, wie Zwiebeln und Knoblauch vertragen sie sich nicht als Nachbarn.
Fruchtfolge
Als Vorgänger sind Möhren und als Nachfolger Feldsalat jeweils zusätzlich zu allen Hülsenfrüchten und Lauchgewächsen nicht gut.
Sorten
Siehe Winterkefen
Pflege und Düngung
Wenn die Erbsenpflänzchen 20 cm hoch sind kann man sie gut etwas anhäufeln, das erhöht die Standfestigkeit und regt die Wurzelbildung an. Man sollte nun auch an eine Rankhilfe denken. Im Internet gibt es viele Beispiele, man kann Haselruten oder andere gerade, lange Zweige immer über Kreuz in die Erde stecken und an den Kreuzungspunkten zusammenbinden. Oder ein Netz an 2 oder je nach Länge des Beetes mehreren Pfosten befestigen usw.. Immer mal vorsichtig hacken, damit die Erde das Wasser besser aufnehmen kann und während der Hauptfruchtbildung für eine gleichmäßige Feuchtigkeit sorgen. Dünger brauchen die Erbsen nicht als Leguminosen.
Ernte und Verarbeitung
Je nach der Erbsenunterart ist auch die Ernte etwas verschieden. Zuckererbsen sind am süßesten, wenn sich das Korn nur wenig abzeichnet. Dann spätestens alle 3 Tage durchgehen und pflücken. Winterkefen gehören zu den Zuckererbsen. Markerbsen erntet man wenn das Korn kugelrund und schön grün geworden ist und seine volle Größe erreicht hat. Dann kann man sie gut auslösen und bald verarbeiten. Auch hier sollte man alle 2 bis 3 Tage durchernten. Beide, Zuckererbsen und Markerbsen sollte man bald verbrauchen sonst lieber schnell einfrieren. Werden sie länger als 1 bis 2 Tage im Kühlschrank gelagert wird der Zucker in Stärke umgewandelt und sie schmecken nicht mehr süß sondern fad. Palerbsen sind fertig wenn die Hülsen schön eingetrocknet sind. Dann vielleicht nach dem Auslösen noch ein paar Tage nachtrocknen und dann kühl und trocken einlagern.