Allgemeines
Die Sojabohne, die in Japan schon seit über 3000 v. Chr. gezüchtet wird, hat von dort aus einen Siegeszug über die Welt angetreten. Sie wird mittlerweile überall angebaut, wo es das Klima zulässt. Zum Teil auch unter umstrittenen Vorbedingungen, wie Rodung von Regenwäldern.
Stepanych/Shutterstock.com
Ihre Beliebtheit verdankt sie ihrem hohen Eiweißanteil, der sie zu einem vorzüglichen Fleischersatz macht.
Bei uns im Hausgarten wird man Sojabohnen eher als Edamame anbauen, das sind großsamige Sorten, die grün geerntet werden und kurz gekocht und gesalzen, als Snack gegessen werden. Der ein oder andere wird vielleicht auch den eigenen Tofu oder Sojadrink herstellen wollen.
Zahlen, Daten, Fakten
Zeiten
Direktsaat von Anfang Mai bis Mitte Juni. Verpflanzen ins Beet von Mitte Juni bis Ende Juni. Vorziehen etwa 30 Tage vor dem Auspflanzen, etwa zwischen Mitte Mai und Ende Mai. Die Ernte kann nach einer Kulturzeit von 100 Tagen etwa Anfang August beginnen und geht bis Ende Oktober.
Aussaat und Pflanzung
Sojabohnen sind auf ein bestimmtes Knöllchenbakterium angewiesen, das in europäischen Böden natürlicherweise nicht vorkommt. Deshalb muss man das Saatgut mit diesen "impfen". Meist liegt dem Saatgut ein Tütchen mit diesen Bakterien bei und man vermischt sie nach Anleitung vor dem Aussäen.
Standort und Boden
Sie mögen locker Humoren, tiefgründigen Boden, da sie lange Pfahlwurzeln ausbilden. Der Standort sollte warm und windgeschützt sein. Bevorzugt Weinbauklima.
Nachbarschaft
Fruchtfolge
Wie immer sind Hülsenfrüchte für Starkzehrer gute Vorgänger, da sie den Boden mit Stickstoff anreichern.
Sorten
Es gibt unterschiedlichste Sorten, manche mit großen Schoten für Edamame, andere zur Ölgewinnung oder zur Tofuherstellung. Da muss man sich informieren, je nachdem was man erreichen möchte.
Pflege und Düngung
Sojabohnen müssen regelmäßig gegossen werden, sollte es zu rocken sein. Auch sollte man sie besonders anfangs unkrautfrei halten und den Boden etwas lockern.
Sollten die Blätter hell werden sollte man überprüfen ob sich genug Knöllchen an den Wurzeln gebildet haben. Wenn nicht, hat das Impfen nicht richtig funktioniert und man muss sie mit organischem Dünger versorgen.
Ernte und Verarbeitung
Werden die Sojabohnen als Edamame angebaut, sollten sie grün geerntet werden. Dann sind die Hülsen noch etwas pelzig. In Japan werden sie dann gerne in der Hülse für etwa 5 Minuten in Salzwasser gekocht. eventuell noch etwas nachgesalzen und dann gerne zu als Vorspeise, Snack oder zu Bier gereicht. Man zuzzelt sie direkt aus der salzigen Hülle.
nnattalli/Shutterstock.com
Die ausgelösten Kerne sind prima in Bowls und Reisgerichten.